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Kinderwunsch? Du planst ein Baby? Dann solltest Du unbedingt ein paar Dinge über Deinen Zyklus wissen, um die Chancen auf eine Schwangerschaft zu erhöhen.
Es gibt eine Reihe von wichtigen Faktoren, die man wissen sollte, wenn man Kinderwunsch hat. Im folgenden Artikel stellen wir sie Dir vor.
Der weibliche Zyklus
Was ist überhaupt ein Menstruationszyklus?
Die Definition sagt: Der Zyklus beginnt mit dem ersten Blutungstag und endet am Tag bevor die nächste Monatsblutung eintritt.
Während dieses Zyklus kommt es zu verschieden Abläufen im Körper. In der ersten Zyklushälfte, der sog. Pre-ovulatorischen-Phase reift die Eizelle bis zum reifen Follikel (Graafscher Follikel). Zuständig dafür ist ein Hormon, das sogenannte Östrogen. Dieses Hormon sorgt auch dafür, dass der Gebärmutterhals ein Sekret produziert das sich Zervixschleim nennt. Dieser Schleim ist sehr wichtig für die Überlebensfähigkeit der Spermien. Wenn eine ausreichend gute Qualität und Quantität des Zervixschleims in der fruchtbaren Zeit vorhanden ist, können die Spermien 4-5 Tage überleben und die Chance schwanger zu werden ist sehr hoch. Studien* weisen eine Wahrscheinlichkeit von 75% im ersten Benutzungszyklus aus. Im 6. Zyklus liegt diese bereits bei 98%.
Nach dem Eisprung beginnt die zweite Zyklushälfte – die sog. Post-ovulatorische-Phase. Die Reste des gesprungenen Follikels bauen sich in den sog. Gelbkörper um, der das zweite wichtige Hormon, Progesteron, bildet. Dieses Hormon ist u.a. für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut zuständig. Es erhöht die Basaltemperatur und dickt das Zervixsekret ein. Ist es zu einer Schwangerschaft gekommen, macht sich der neue Mensch auf den Weg in die Gebärmutter und nistet sich dort in Gebärmutterschleimhaut ein. Arbeitet der Gelbkörper nur unzureichend und produziert zu wenig Progesteron, kann sich die Gebärmutterschleimhaut nicht hoch genug aufbauen. In der Folge kann sich ein Baby nicht einnisten und das Risiko für eine Fehlgeburt ist stark erhöht.
Wie lange dauert ein Zyklus?
Das kann man nicht pauschal sagen, in der Literatur wird häufig vom 28 Tage Zyklus der Frau als Idealzustand gesprochen. Statistisch haben jedoch nur 5-12 % der Frauen tatsächlich einen 28 – Tage – Zyklus**. Es kann also gut sein, dass Dein persönlicher Zyklus kürzer oder länger ist und trotzdem Alles in Ordnung ist. Viel wichtiger für die Beurteilung eines Zyklus ist die zweite Zyklushälfte. Diese sog. Post-Ovulatorische Phase sollte bei einer gesunden Frau nicht mehr als 1 bis 3 Tage in der Länge variieren. Ist Dein Zyklus einmal länger, ist es sehr wahrscheinlich, dass sich der Eisprung verschoben hat, das heißt die Follikelreifungsphase verlängert hat. Wenn Du zu den Frauen gehörst, die ihren Zyklus bereits beobachten oder Du gerne damit beginnen möchtest, dann kannst Du zu diesem Thema noch mehr erfahren. Auf unseren Blog findest Du zum Beispiel auch den Artikel „Zyklusbeoachtung – Who cares! 10 Gründe und Vorteile“ . Dort kannst Du die 10 wichtigsten Gründe und Vorteile nachlesen, die für die Babyplanung und den Kinderwunsch bedeutend sind.
Woher weiß ich, wann mein Eisprung stattfindet?
Du stellst Dir vielleicht die Frage, wann Du fruchtbar bist und wann nicht. Und das ist eine ganz wichtige Frage im Zusammenhang mit Kinderwunsch.
In jedem Zyklus stellt sich der Körper auf eine mögliche Schwangerschaft ein. Wie oben erwähnt, wird in der ersten Zyklushälfte die Eizelle zum Follikel gereift. Zugleich wird die Gebärmutter auf die Ankunft eines neuen Lebens vorbereitet. Um jetzt herauszufinden wann man fruchtbar ist und wann der Eisprung stattfindet, gibt es einen ganz einfachen Indikator: den Zervixschleim. Während der fruchtbaren Tage im Zyklus produziert der Körper durch den Einfluss von Östrogen den Zervixschleim. Dieser verändert sich in der fruchtbaren Phase. Am Anfang kann es sein, dass er eher dicker, weißlich oder gelblich ist. Kurz bevor es zum Eisprung kommt verändert er sich in Qualität und Quantität. Er wird z.B. eiweißartig und stark spinnbar (dehnbar). Nach dem Eisprung kommt es durch das Progesteron zu einer deutlichen Verschlechterung des Schleims bis hin zum völligen Ausbleiben des Zervixsekrets. Kann äußerlich nur ein Schleim von schlechter Qualität oder gar keiner mehr beobachtet werden, kann von einer sicher unfruchtbaren Zeit ausgegangen werden. Wenn es zu keiner Schwangerschaft gekommen ist, dann wir die aufgebaute Gebärmutterschleimhaut abgestoßen und es kommt zur nächsten Monatsblutung. Der Kreislauf beginnt von neuem.
Kann man mit dem Eisprung immer zum selben Zeitpunkt rechnen?
Jein! In Abhängigkeit der Zykluslänge kann man nicht pauschal sagen, dass der Eisprung an einem bestimmten Tag im Zyklus stattfindet. So haben z.B. von den Frauen mit einem regelmäßigen Zyklus von 28 Tagen (5-12% der Frauen haben statistisch einen 28 Tage Zyklus) nur ca. 30 % überhaupt den Eisprung am 13.,14. oder 15. Zyklustag. Wenn Du gesund bist und Deine Zyklen beobachtest, kannst Du jedoch von einer gewissen Regelmäßigkeit ausgehen. Wie oben beschrieben ist der Zervixschleim (Zervixschleim und Kinderwunsche – was er über Deine Fruchtbarkeit verrät) und dessen Veränderungen im Zyklus der beste Indikator für einen bevorstehenden Eisprung. Von einem festen Zeitpunkt oder einer festen Zeit solltest Du aber nicht ausgehen, da sich der Eisprung immer durch äußere Einflüsse (Stress, Krankheit usw.) verändern kann. Du kannst mit Zyklusbeobachtung nicht den Tag des Eisprunges festlegen, aber die fruchtbare und unfruchtbare Zeit!
Überlebenszeit der Eizelle
Nach dem Eisprung ist die Eizelle nur ca. 12 Std. befruchtungsfähig. Das hört sich jetzt ziemlich kurz an. Es gibt jedoch einen entscheidenden weiteren Baustein, der die fruchtbare Zeit verlängert: der Zervixschleim. Er sorgt dafür, dass die Spermien in der Scheide überleben können (4-5 Tage). Zudem dient er als eine Art Fortbewegungsmotor für die Spermien und kann fehlgebildete Spermien ausfiltern. Sobald der Muttermund in der fruchtbaren Zeit offen ist, machen sich die Spermien auf den Weg in den Eileiter, indem es dann zur Verschmelzung von Eizelle und Spermium kommt und das neue Leben entsteht.
Spermien
Beim Samenerguss werden viele Millionen Spermien auf den Weg geschickt. Die schnellsten Samenzellen erreichen bereits nach ca. einer halben Stunde das Ei. Nicht alle Spermien machen sich sofort auf den Weg in den Eileiter. Einige verharren in den Ausbuchtungen des Gebärmutterhalses und reisen erst später in den Eileiter. Von den Millionen von Spermien gelangen nur einige tausend oder hundert bis zur Eizelle. Sobald ein Spermium es geschafft hat, die Eihülle zu durchdringen, verändert sich ihre Oberfläche so, dass keine weiteren Samenzellen eindringen können. Jetzt beginnt die Reise des neuen Lebens. Der Weg bis zur Gebärmutter und zur Einnistung dauert ca. 6-10 Tage. Bei manchen Frauen kommt es zum Zeitpunkt der Einnistung zu einem erneuten Ausfluss- dem Einnistungsschleim oder evtl. zu einer leichten Blutung, der Einnistungsblutung.
Wenn Du lernen möchtest, wie Du Deinen Zyklus beobachten kannst und wie Dir dieses Wissen hilft, eine Schwangerschaft anzustreben oder zu vermeiden, dann buche einen unverbindlichen und kostenlosen Telefontermin bei uns oder kontaktiere uns per Email hier (info@lifechoice.de)
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